Standbegehung 2014
bei unserem Imkerfreund Bernd Huster am Sonntag, dem 25.05.2014
Imkerfreund Huster hatte zur Standbegehung 2014 eingeladen. Die Veranstaltung war nach langer Zeit wieder die 1. dieser Art und Bernd erklärte sich dazu als erster bereit. Er meinte, auf Grund der Anzahl unserer Mitglieder wird er wohl in seinem Imkerleben keine weiteren Standbegehung organisieren und kann nun in zurückgelehnter Haltung den Streit seiner Imkerfreunde/Innen verfolgen, wer wohl die nächste Standbegehung organisieren darf.
Er wohnt am östlichen Stadtrand von Altenburg und hat sein Bienenhaus auf einem gepachteten Wiesengrundstück gegenüber seinem Wohnhaus stehen. Seine Trachten sind Raps, der oft auf den angrenzenden Feldern und im Pleißental angebaut wird. Er erntet weiterhin Robinie, die vor allem am naheliegenden ehemaligen Eisenbahntunnel, am Plateau und am Falkenplatz wächst. Des Weiteren erntet er als Haupttracht noch Linde, die am Poschwitzer Platz, am alten Schlachthof, im Schloßpark und entlang der Münsaer Strasse wächst.
Das Salz in der Suppe liefern zahlreiche Kleingartenanlagen und kleine Obstplantagen in unmittelbarer Nähe, eigentlich ein sehr guter Standort.
Das Bienenhaus von Imkerfreund Huster
Es handelt sich um ein Standardbienenhaus aus der DDR, das ursprünglich für die damals weit verbreitete Normbeute vorgesehen war und 1985 mit Unterstützung des Vereins angeschafft werden konnte. Preis: 1.200 Mark. In jedem der 3 damals offenen Segmente konnten je 3 Normbeuten nebeneinander und 3 Beuten übereinander aufgestellt werden. Die Anzahl der Segmente konnte variiert werden. Die Vorderfront der Beuten war gleichzeitig die „Außenhaut“ des Bienenhauses in den Segmenten.
Es konnten also theoretisch in dieser Version 27 Normbeuten aufgestellt werden. Die untere und obere Beutenreihe waren aber nicht sehr bequem zu bearbeiten. Imkerfreund Huster hat deshalb nur 2 Reihen aufgestellt und die untere Reihe etwas höher auf eine Beutenbank gestellt.
Im Jahr 2007 wurde die Imkerei auf Dadant-Magazinbeuten (6 Magazine) umgestellt und das Bienenhaus zum jetzigen Zustand umgebaut. Auslöser war lt. Imkerfreund Huster eine sehr gute Rapstracht und die Bienen hatten innerhalb ganz kurzer Zeit ausnahmslos jeden Kubikmillimeter der Normbeuten ausgebaut und voll Honig gepackt. Die Entnahme der Waben war für den Imker, aber vor allem auch für die Bienen kein Vergnügen, dementsprechend war auch deren „Laune“.
Die Mitglieder hatten sich zu dieser Standbegehung ein Thema gestellt. Es ging um das Dadantbeutensystem und um Hilfsmittel zum Heben der Zargen.
Imkerfreund Huster stellte seinen Hubwagen vor und erläuterte dessen Einsatzmöglichkeiten. Diese Anschaffung wurde im Rahmen des Förderprogrammes zur „Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen für Bienenzuchterzeugnisse“ vom Freistaat Thüringen mit 30 % bezuschusst.
Der Hubwagen erleichtert das Bearbeiten der Völker ungemein. Ihn kann man z,B. einsetzen
- zum Anheben der Zargen (z.B. alle Honigzargen in einem Hub) und damit bequeme Brutraumkontrolle,
- zum Einlegen der Bienenfluchten,
- zur Honigernte,
- zum Zargentausch,
- zur Schwarmkontrolle,
- zum Anheben und Transport von Lasten (z.B. Honigkübel),
- zur Einfütterung,
- zur Gewichtskontrolle mit Hilfe der optionalen Waage,
- zum Transport der Beuten/Zargen im Gelände u.s.w. .
Näheres hier: http://www.froschauer-metall.at/
Rechts im Vordergrund der Hubwagen, hier in der Version mit dem Hubmodul.
Den Imkerfreund, der sich daran stützt, könnte er schaffen.
Das Dadant-Beutensystem wurde ebenfalls von den Imkerfreunden begutachtet. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass diese Vorführung einen Imkerfreund überzeugt hat, seine Imkerei von Normalmassbeuten auf Dadantmagazine umzustellen.
Es fand ein fachlicher und auch geselliger Gedankenaustausch statt.
Der Gastgeber, Imkerfreund Bernd Huster (links) und der Vereinsvorsitzende, Imkerfreund
Waldemar Beutler im Gespräch.
Zum Schluss stellten wir uns zum Gruppenfoto auf.
Dabei stellte sich nebenbei heraus, dass eine Magazinbeute auch als Sitzmöbel ganz gut geeignet ist.
An diesem Tag hatten wir noch ein 2. Ziel vor uns.
Die Imkerei Schulze, unsere Vereinsmitglieder Klaus und Karsten Schulze, hatte an diesem Sonntag die Öffentlichkeit zum „Tag zum Tag der offenen Tür“ eingeladen.
Wir besuchten diese Veranstaltung in der Leipziger Straße. Wir konnten die Räumlichkeiten für die Lagerung, Schleuderung und Abfüllung sowie die dafür installierte Technik besichtigen.
Alles befand sich auf einem Top-Niveau, es wurde auch alles neu eingerichtet.
Die Bienenprodukte werden in einem angrenzenden Laden wochentags zu den üblichen Ladenöffnungszeiten zum Verkauf angeboten.
Anschließend führte uns Karsten Schulze seinen Hubwagen vor. Dieser war mit einem elektrischen Radantrieb ausgestattet, der die Nutzung dieses Hubwagens auch außerhalb eines Bienenhauses bequemt ermöglichte. Er erfüllt bei Karsten noch die äußerst nützliche Funktion des Beladens und Abladens der Beuten beim Wandern.
Der Tag klang mit einem zünftigen Mittagessen bei „Schulzens“ aus.
Leider liegen uns keine Fotos von diesem Teil unserer Veranstaltung vor.
An dieser Stelle gilt der Dank an die beiden Gastgeber, Imkerfreund Bernd Huster und Frau Brunhild sowie an unsere Imkerfreunde Klaus und Karsten Schulze und deren Angehörige für die Organisation und Bewirtung zu diesem schönen und interessanten Vereinstreffen.